Unterricht

Wer sich mit den schottischen Instrumenten beschäftigt, wird schnell feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, Unterricht zu bekommen.
Musikschulen bieten die Instrumente Great Highland Bagpipe, Scottish Snare-Drum oder Scottish Tenor-Drum leider kaum an, daher geben wir selber Unterricht in den schottischen Instrumenten.
Unser Fokus dabei auf der Ausbildung von Spielern für die Band.

Dudelsack-Unterricht

Ab wann kann man Dudelsack lernen? Ab einem Alter von ca. 10 Jahren. Der Vorteil der Jugend: sie lernt schneller.

Grundsätzlich scheint Unterricht im Wochenabstand sinnvoll. Zwischen den Unterrichtseinheiten sollte man täglich üben. Es ist natürlich schwierig, eine tägliche Übungsdauer festzulegen,
alles zwischen 10..30 min klingt aber nicht verkehrt. Gerade bei jüngeren Kindern sollte man beachten, dass die Konzentrationsfähigkeit nicht unmittelbar dem eigenen Willen unterworfen ist, soll heissen, zu langes Üben kann u.U. kontraproduktiv sein. Wichtiger scheint: jeden Tag. Um hier eine optimale Strategie zu finden, bietet sich bei Kindern (<=14/15 Jahre) zunächst Einzelunterricht an. Erwachsene gehen an die Sache etwas anders heran, hier diktiert der eigene Wille den Rest, d.h. für Erwachsene ist der Gruppenunterricht durchaus sinnvoll.

Wie lernt man das Spielen des Dudelsacks?

  1. (ca. 1 Jahr) werden auf dem Practice-Chanter (PC, ca. 50 €) die Grifftechniken (Töne, Verzierungen) erlernt. Für ein sauberes und schönes Spiel ist es erforderlich, insbesondere die komplexeren Verzierungen wie z.B. den „Throw on D“ zunächst langsam und präzise zu erlernen. Dazu dienen einfache Übungen und Melodien, welche z.B. die Verzierungen „auseinanderbrechen“.
    Auf dem PC werden zu Ende des 1. Jahres die ersten Standardmelodien gelernt. Ein wichtiger Aspekt dabei: obwohl die Stücke nach Noten gelernt werden, spielt eine Dudelsackband grundsätzlich „auswendig“. Dies ist zwingend erforderlich, da die Bedienung der „Great Highland Bagpipe“ (GHB) neben den physischen auch koordinative Herausforderungen stellt, die sich um so leichter bewältigen lassen, wenn man auswendig spielt. – Aber keine Angst, das ist alles beherrschbar und hält die grauen Zellen fit.
    Apropos Noten: der Dudelsack hat nur neun Töne, das macht das Notenlesen relativ leicht. Partituren bereits lesen zu können ist natürlich vorteilhaft aber nicht erforderlich für den Einstieg.
    In dieser Phase ist es noch nicht sinnvoll, über den Kauf einer eigenen Pipe nachzudenken!
  2. Nachdem der 1. Schritt gemeistert wurde, ist es Zeit für das „große“ und Idealfall eigene Instrument.
    Bevor Sie ein Instrument kaufen, sprechen Sie am besten persönlich mit einem erfahrenen Piper. Sie oder er berät Sie gern. Es gibt auch hier natürlich wie bei jedem anderen Gerät diverse Rahmenbedingungen zu beachten (z.B. Art des Sacks: Leder oder Synthetik, Größe des Sacks, Feuchtigkeitsregulierung, Reeds, Länge der Blow-Pipe, …).
    Der Fokus zu Beginn dieses Schrittes liegt zunächst auf der generellen Bedienung (strike-in = Starten der Pipe), dem „steady blowing“ und natürlich dem Übertragen der erlernten Grifftechniken auf den großen Chanter. Nach und nach wird nun die Technik auf dem großen Instrument stabilisiert und das Repertoir wird um die Standards erweitert (immer zuerst auf dem PC, dann auf der Pipe). Das Tuning der Pipe für das Solospiel wird erlernt. Diese Phase kann auch nochmal bis zu einem Jahr dauern.
    Sobald die ersten Standards stabil gespielt werden, ist es Zeit für den nächsten Schritt:
  3. Das Spiel in der Band. Das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten kann man nicht beschreiben, man muss es erleben!
    Bei der ersten gemeinsamen Probe wird sich allerdings erstmal Verwirrung breit machen: Habe ich nicht doch daneben gegriffen oder warum macht der Pipe-Major mit seinen Fingern etwas ganz anderes als ich? Ist meine Pipe überhaupt an? Aber auch hier gilt: keine Scheu! Dieses Gefühl ist vollkommen normal und gibt sich wieder.
    Ab dieser Phase sollte eine regelmäßige Teilnahme an der Band-Probe der Standard sein. Das gemeinsame Üben ist die Vorraussetzung für Auftritte mit hoher Qualität.
    In dieser Phase beobachtet der Pipe Major aufmerksam die Entwicklung und entscheidet letztendlich über die Auftrittsfähigkeit.
  4. Geschafft! Ab jetzt ist die Piperin bzw. der Piper integraler Bestandteil der Band und trägt damit eine hohe Verantwortung für sich selber aber auch für die Band, d.h. weiterhin fleißiges Üben, regelmäßige Teilnahme an der Bandprobe, Teilnahme an Auftritten, Weiterbildung und das Wichtigste: Spaß am Spiel, Spaß mit der Band, Spaß mit anderen Bands und Spielern haben!

Ja, das ist viel Arbeit, aber es lohnt sich. Getreu unserem Motto „Je mehr Leute, umso lauter umso lustiger.“ suchen wir immer nach neuen Spielern.

Leider sind aktuell alle Unterrichtskapazitäten ausgeschöpft.
Es lohnt sich trotzdem mit uns Kontakt aufzunehmen, sobald Kapazitäten frei werden, versuchen wir neue Aspiranten sofort einzutakten.
Interesse? Melden Sie sich doch einfach über unser Kontaktformular.

Snare-Drum Unterricht:

Das Interesse zum Erlernen der schottischen Snare-Drum ist bisher nicht so groß wie beim Dudelsack. Wenn du dieses Instrument lernen möchtest kommst du daher in den Genuss von Einzel-Unterricht. Es kann jeder Zeit, also auch mitten im Jahr begonnen werden mit dem Unterricht. Die Unterrichts-Zeit ist Mittwoch-Abend vor den Band-Proben.

Interesse? Melde dich im Bereich Kontakt.

Tenor-Drum Unterricht

Wie bei der Snare-Drum haben wir auch bei der Tenor-Drum Schüler-Mangel. Daher bieten wir auch hier Einzel-Unterricht an. Die Unterrichts-Zeit ist wie bei der Snare-Drum Mittwoch-Abend vor den Band-Proben. Der Unterricht kann jederzeit begonnen werden.

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